Ihre Samenkiste hilft weiter: Ameisen im Freigehege

Wie bekommt man Ameisen aus dem Freigehege der Schildkröten ?

Ameisenbekämpfung im Freigehege ist eine echte Herausforderung an den Halter. Einerseits soll es effizient sein, dass die Ameisen auch wirklcih verschwinden, andererseits soll es ungiftig und ungefährlich für die Schildkröten sein.

Ameisen sind staatenbildend. Den größten Anteil des Volkes bilden die unfruchtbaren Arbeiterinnen im Innern des Nests, ausser ihnen gibt es noch weitere spezielle Aufgabenameisen wie z.B. den Soldaten, die das Nest verteidigen, die Ammen, welche die Aufzucht der Jungtiere übernehmen, Außendienstmitarbeiter, die das Futter beschaffen und viele andere ...
Zur Verteidigung und zum Angriff besitzen viele Ameisenarten Drüsen, in welchen sie die Ameisensäure produzieren können.
Die Nanhrung wird meist in unmittelbarer Umgebung zum Nest gesammelt. Sogenannte Ameisenstrassen werden zwischen dem Nest und den Futterquellen angelegt und mit Pheromonen markiert.
Es gibt verschiedene Arten, die sich spezialisiert haben. So sind z.B. einige darauf aus, sich Blattläuse wie Nutzvieh zu halten. Sie beschützen die Blattläuse und tragen sie sogar zu den geeigneten Futterpflanzen. Als Dank dafür ernähren sich die Ameisen von den Ausscheidungen (kot) der Blattläuse.
Andere Arten schneiden sich Blätter klein und transportieren diese Teile dann in den Bau, wieder andere ernähren sich von Pizlsporen.

Ameisen sind eigentlich interessante Lebewesen .. wenn sie doch nur diese Ameisensäure nicht  hätten .. bzw. diese nicht einsetzen würden :-)

Hier unsere persönliche Erfahrung im Umsiedeln von Ameisen aus dem Freien:

Die Nester sind immer in schattiger, warmer und vor allem feuchter Umgebung. Sie können zwar längere Zeit ohne Nahrung sein, trocknen aber extrem schnell aus.

Diese Information ist wichtig um den geeigneten Ort des Hilfsnests anzulegen.

Was benötigt man um Ameisen umzusiedeln?

	1. einen Tontopf, den man in einem Eimer Wasser erst einmal wässert, dass er schön feucht ist
	2. Sand oder sandigen Lehm, den man ebenfalls anfeuchten sollte
	Das Nest, das umgesiedelt werden soll
	nun geht es ans Werk
	Der Tontopf wird mit dem Substrat gefüllt
	danach wird er auf dem bestehenden Nest umgekippt und verweilt nun ca. 2 Wochen dort. Ab und an wird ggf. nachgegossen, dass er nicht austrocknet
	Am Tag des Umzugs wird eine Kehrschaufel genommen und der Tontopf samt Inhalt vorsichtig aufgenommen und umgesiedelt.
	Eventuell muss die Prozedur wiederholt werden.. oder es haben sich schon wieder an anderer Stelle neue Haufen gebildet .. das ist aber ganz normal :-)